Mittwoch, 12. September 2012

Yucatan Halbinsel

Nach der Nacht in Merida sind wir mit dem Auto zu ein paar Cenoten gefahren. Das sind kleine unterirdische Höhlen, die durch einen Meteoriteinschlag nahe der Küste (etwas nördlich von Merida) entstanden sind. Bei den meisten, die wir besuchten verschwindet eine kleine Leiter irgendwo im Boden und wenn man da hinunterklettert (was manchmal schon etwas mulmig ist) kommt man in eine mit Wasser gefüllte Höhle wo man super schwimmen kann.

Das Wasser ist immer sehr klar und man sieht die Fische bis zum Grund (solange die Höhle nicht einstürzt). Die meisten dieser Cenoten sind sehr abgelegen (ausser ein paar wenigen touristisch überfüllten) und man erreicht sie nur durch Wandern oder so wie wirs gemacht haben mit einer kleinen Kutsche auf einer einspurigen Eisenbahnschiene irgendwo durch den Busch. Feeling a la Goldgräberzeiten…


a la Goldgräberzeiten zu den Cenoten

Eingang (Untergang) zur Cenote
schwimmen in der Cenote

Gegenverkehr oder entgleist...

Da wir etwas lange gebadet haben, kamen wir sehr spät zu den Mayaruinen Chitzen Itza. Das ist eine der Hauptattraktionen für alle „normalen Mexikotouristen“, sprich jene, die eine Woche im Hotel in Cancun oder Playa del Carmen stationiert sind und organisierte Touren zu den Ruinen buchen. So ist auch klar, dass die Ruinen nichts sind im Vergleich zu den urchigen Urwaldruinen in Palenque, wo es viel weniger Touristen hat und die Ruinen auch nicht so sauber herausgeputzt und restauriert sind. Chitzen Itza war zwar eine der grössten Mayastädte und der Hauptpalast ist ziemlich beeindruckend, aber es fehlt etwas der Dschungelcharakter und das mystische von Palenque. Als wir ankamen, waren die meisten Touristen auf dem Rückweg zu ihren Reisebussen und wir konnten auch kein „normales „ Eintrittsticket mehr lösen. Aber glücklicherweise haben wir von einem Spezialbillet erfahren, welches zwar doppelt so teuer (sprich 20Fr.) war, aber damit konnte man auch nach 16.30 Uhr noch in den Park gehen. Und so gingen wir mit vier anderen Leuten (ich glaube es waren Wissenschaftler) zu den Ruinen und standen fast alleine auf dem riesen Platz vor den „Palast“. Michi macht sich jedes Mal, bevor wir eine Ruine besuchen, im Internet schlau. So führte mich San Miguel (der echte Sohn Mayas selbstverständlich (seine Mutter heisst Maya ;-)) durch die Ruinen und erklärte wie die Mayas hier lebten, als wäre er hier selber mit einem Lendenschurz umhergelaufen. Ein tolles Erlebnis (nicht der Lendenschurz, sondern die Ruinen meine ich)!

Mayaruinen Chichen Itza


el professor san miguel




Also wir interessieren uns natürlich beide für die Geschichte des Landes, nur Michi interessiert sich mehr für die Mayas und ich mehr für die alten VW Käfer, die hier produziert wurden und in allen Farben rumfahren ;-)
Nach dem langen Tag mit Baden in den Cenoten und den Mayaruinen haben wir gerade noch bevors dunkel wurde (ab Sonnenuntergang sind wir nie unterwegs), ein kleines schönes  B&B in Valladolid erreicht. 


B&B in Valladolid
wieder einmal Skypen mit Family Schwegler ;-)

Bevor wir nach Cancun fuhren, schauten wir uns noch eine andere Mayaruine an, mit einem noch sehr gut erhaltenen Ballspielplatz ("Turnhalle a la Mayas)... 

Ballspielfeld der Mayas



Danach gings ins bekannte Cancun, ins Mexiko, so wie es die Partytouristen und Springbreaker aus der USA und Europa kennen. Aber die Hotelinsel hatte nicht mal einen Stopp wert, so fuhren wir direkt weiter nach Playa del Carmen, einem kleinen gemütlichen touristischen Städtchen an einem schönen Beach etwas weiter südlich von Cancun. Mit einem Mojito in der  Hand und den Füssen im Sand chillten wir in der Reggaebar am Strand und genossen den Sonnenuntergang, während eine junge Musikband „I can see clearly now“ spielte. That’s the Caribian Lifestyle jeahaaa!!!

Reggaenight in Playa del Carmen

Nach zwei Tagen fuhren wir ins benachbarte Tulum, etwas weiter südlich. Tulum hat zwar nicht wirklich ein Städtchen wie Playa del Carmen, dafür einen !wunderschönen! Karibikstrand, wie er perfekter nicht sein könnte. Eine kleine Strasse führt im Busch hinter dem Strand entlang zu den kleinen Hotelbungalows. So eines haben wir dann auch für ein paar Tage bezogen, direkt auf dem Sand mit Terrasse und Hängematte. Ein paar Tage Beachlife ohne Flipflops (auch zum Restaurant/Beachbar gings dem Strand entlang und alles steht direkt im Sand, inkl. Billardtisch).
Der einzige Minuspunkt war der Wind, der leider nicht kam. So beschlossen wir in diesen Tagen nach der Ankunft in Panama nicht direkt nach Ecuador zu fliegen, sondern einen Zwischenhalt in Fortaleza (Brasilien) zu machen, wo wir in dieser Saison 99% Windsicherheit haben. Wir planten (in der Hängematte zwischen den Palmen und einem Mojito daneben) die konkrete Reise durch Zentralamerika bis Panama und buchten auch gleich den Flug um nach Brasilien. Ansonsten hiess es einfach disfrutar la pura vida! (Geniessen, geniessen, geniessen)

die Mayaruinen von Tulum

der nördliche Teil Tulums



unser privater "Hotel"-Beach, hier kann man schaukeln von morgends bis abends
sogar an der Beachbar konnte man schaukeln





kein Tag mit Flip flops, Barfuss morgends bis abends (inkl. Restaurant und Beachbar)







es war soooo schön!!!!
Blick vom Zimmer (Bungalow)
Nach ein fast einer Woche am Strand von Tulum haben wir uns auf den Weg nach Beliz und Guatemala gemacht. Hier ein paar Schnappschüsse von unterwegs:


Einer der vielen Polizisten am blöd herum stehen...




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