Sonntag, 29. Juli 2012

Nationalparks in Utah, Nevada und Arizona

Nachdem wir in Mormonia (Salt Lake City) einen Tag lang die Zeit vertrieben und auf unser Auto warteten (Air conditioning Reparatur) gings am Abend los Richtung Bryce NP. Da es eine ziemlich lange Strecke ist, übernachteten wir unterwegs im Auto und fuhren dann am nächsten Morgen durch den super schönen Red Canyon zum Bryce NP. Nach mehreren Stunden quer durch die trockene Wüstenlandschaft Utahs  war die Einfahrt in den Red Canyon als hätte man schnell das Filmset gewechselt. Hohe rote, rund erodierte Sandsteinformationen ragten wie Finger rechts und links an der mäandrierenden Strasse empor. Durch die lange Trockenzeit war der Fluss fast ganz ausgetrocknet, doch die noch immer grünen Büsche und Bäume, die wohl ihre letzten Überlebensstrategien auspacken mussten, gaben einen schönen Farbkontrast zum rot/orange. Es war zwar sehr sehr heiss, doch wir entschlossen uns trotzdem für eine kurze Wanderung runter in den Bryce Canyon. Hohe verwitterte Türme und ein dünner Fussweg, der sich um diese rote Turmlandschaft windet, prägen den Bryce NP. Fotomotive gab es en masse (und Schweizer ebenfalls; wahrscheinlich hatte es gleich viele Schweizer im Bryce wie Türme im Canyon). Den Abend verbrachten wir im schönen Camping an der Krete des Canyons, mit einem Bier und unseren 5 Yazeewürfeln. Der Sonnenuntergang war nicht ganz so spektakulär wie angekündigt, dafür lohnte sich das frühe Aufstehen (6.30am) für den Sonnenaufgang! Als wären die Brycetürme nicht sonst schon rot genug, sah es an diesem Morgen aus wie Feuerflammen, die aus der Tiefe empor ragten. Unglaublich.


Mittwoch, 25. Juli 2012

Quer durch Cowboystate Wyoming an den Salt Lake

Schweren Herzens verliessen wir den Yellowstone NP Richtung Süden und fuhren auf der Strasse 89 am türkisblauen Bear Lake (wo wir übernachteten) vorbei zum Salt Lake. Wyoming ist Cowboycountry wie man sichs Bilderbuchmässig vorstellt, uns kamen Filme wie Pferdeflüsterer in den Sinn. Jackson ist eine touristische Stadt ganz nach dem Cowboy Motto, aber eben, viel ist Inszenierung. Angekommen am Salzsee musste ich den Korkeneffekt ausprobieren, denn wenn man genug weit hinaus watet kann man sich im Wasser drehen und wenden wie man will, man geht auch als Nichtschwimmer nicht unter (den 25% Salzgehalt merkt man aber noch Tage danach). Michi war das Wasser dann doch etwas zu salzig…


Dienstag, 24. Juli 2012

Yellowstone NP

Um den Yellowstone NP zu beschreiben, gibt es keine Worte… Es ist einfach unglaublich, was die Natur hier zustande gebracht hat!!!!
(Klick aufs Foto um es zu vergrössern und weiterzappen)



Donnerstag, 19. Juli 2012

Durch Washington, Idaho und Montana zum Yellowstone NP


Umweg übers nördliche Montana

Am Montag verliessen wir die Coffee-City und holten unser Auto ab. Inzwischen haben wir auch herausgefunden, weshalb in Seattle so viel Kaffee getrunken wird: Paco, ein kleiner Mexikaner erzählte uns, dass das Wetter hier soooo deprimierend sei, dass man hier einfach Kaffee trinken muss ;-)   Wir schraubten die Rücksitze aus unserem Minivan und kauften eine Schaumstoffmatte als „Bettmatratze“. Was natürlich auch nicht fehlen durfte, war der obligatorische "Hang loose"-Aufkleber  :-)  
Das Auto funktioniert super (bis auf das super wichtige Air Conditioning, was sich aber erst später herausstellte, mehr dazu kommt noch…). Michi hatte super viel Spass am automatischen Verstellen der Sitze (Knopf 1 heisst er stellt sich automatisch auf Michi ein; Knopf 2 auf mich, sprich der Sitz geht nach oben und nach vorne, damit ich nicht zwischen dem Lenkrad hindurchsehen muss), weiter hatte das Auto super viel unnützliche Knöpfe wie z.B. eine Sprechaufnahmefunktion an der Fahrer-Sonnenblende (man weiss ja nie was einem beim Fahren alles Wichtiges in den Sinn kommt).


Montag, 16. Juli 2012

Seattle: the chilled, green coffee town!



Unsere  Reise nach Seattle verlief fast problemlos, ausser dass wir durch unsere verspätete Ankunft in Frankfurt fast den Anschlussflug nach Seattle verpasst haben. Dank Speedy gonzales hats dann aber geklappt. Der Flug ging mitten über das wolkenlose Grönland. Dieses schwimmende Packeis im eisklaren Wasser und dahinter das von Schnee und Eis bedeckte Festland mit kilometerlangen Gletschern bis ins Polarmeer zu sehen war fantastisch. 
Flug übers Packeis und Grönland nach Seattle...

Zum ersten Mal hiess es dann aber in Seattle nicht umsteigen, sondern aussteigen. Um 8 Uhr abends kamen wir im aufkommenden Szeneviertel Belltown an, wo wir unser kleines schickes Hotel bezogen. Michi legte sich gleich ins Bett und ich machte mich zu Fuss auf einen kleinen Spaziergang durch Belltown und ans Meer. Für einen Samstagabend eine sehr gemütliche und chillige Atmosphäre, fast schon California-style! Kleine Baars mit Jungmusikern, nette Strassencafés und grüne, gemütliche Tavernen in den Innenhöfen der hier allgemein eher tiefen Gebäude. Belltown in Seattle ist quasi das, was SoHo in New York ist, einfach viel kleiner und bodenständiger. Am Waterfront angekommen lagen viele Nativs und junge Locals auf einer Wiese (quasi eine kleine Ufschötti in Seattle) und plauderten. Dort befand sich auch gleich das erste Starbucks, welches 1971 hier eröffnet wurde. Ich setzte mich auf eine Bank und beobachtete die paar Touristen, welche sich um das perfekte Foto bemühten. Ein Arbeiter des dahinterliegenden Pikemarket (zu dieser Zeit natürlich geschlossen) begann mit mir zu quatschen und so fand ich heraus, dass er Jenno heisst, ein Philippiner ist und seit 25 Jahren in Seattle lebt. Sein grosser Traum ist es einmal nach Asien zu reisen (Tokio, Hongkong etc.). Von der Schweiz hatte er noch nie gehört, aber er wusste, dass Europa irgendwo zwischen der USA und Asien liegt. Wir liefen durch die leeren Marktstände und er erzählte mir von seinem Leben. Zum Abschluss überreichte er mir einen bunten Blumenstrauss, der nach Marktschluss hätte weggeworfen werden sollen, aber er hätte geahnt, dass er ihn noch brauchen könnte. Und so spazierte ich mit einem grossen Smiley und Blumenstrauss zurück ins kleine schmucke Hotel in Belltown.