Freitag, 12. Oktober 2012

Kitesurfen in Cumbuco (Brasilien)

Nach nur einem Tag Kitesurfen auf unserer bisherigen Reise (San Francisco) sind wir nun eeeendlich im Windparadies angekommen. Cumbuco liegt etwas nördlich der Grossstadt Fortaleza und hat sich dank den guten Windbedingungen und dem Aufkommen des Kitesurfsports in den letzten Jahren von einem armen Fischerdörfchen zu einem kleinen, immer touristischer werdenden Städtchen entwickelt. Aber man sieht an jeder Ecke, alles was hier mit Tourismus zu tun hat, ist mit Kitesurfen verbunden. Es gibt wohl wirklich kaum einen anderen Grund, weshalb man hierher kommen sollte. Die Menschen, die nichts mit dem Kitesport zu tun haben, sind eher arm und das Städtchen an sich ist nichts besonderes. Aber eben, der Sandbeach ist fast unendlich lang und geht bis ins Hinterland zu den grossen Sanddünnen und daneben gibt es noch verschiedene Lagunen mit perfekten Flachwasserbedingungen. Ziemliche Gegensätze, die in diesem ehemaligen Fischerdorf aufeinander treffen. Nach unserer Ankunft haben wir zuerst ein etwas schäbiges und teures Bungalow bezogen, dann aber noch am selben Abend im Guesthouse Cumbuco für die kommenden zwei Wochen reserviert. Das Guesthouse gehört Mario, einem Deutschen, welcher mit einer Brasilianerin verheiratet ist und hier Kiteurlauber aus aller Welt in einem schönen gemütlichen Haus beherbergt. 


Unsere Pousada, das Cumbuco-Guesthouse...

zäme zmörgele
Einige der Gäste wie beispielsweise Luther (ein Fitness- und Adrenalinsportbesessener Amerikaner mit super weiss gebleichten Zähnen die stärker reflektieren als Schnee, siehe Foto unten) bleiben hier für mehrere Wochen und arbeiten von hier aus für ihre Arbeit und machen daneben etwas Urlaub. Dann gibt es viele Soloreisende, welche hier Kiteurlaub machen und natürlich neue Leute kennen lernen wollen (man lebt hier quasi zusammen, isst gemeinsam Frühstück und Barbecue etc. und lernt daher schnell andere Leute kennen) und natürlich die normalen Gäste, welche einfach für zwei Wochen Kiteferien hier her kommen. 

Zahnpastawerbung mit Luther ;-)



die Frau kocht, die Jungs waschen ab (mit Bier)


Die zwei Wochen vergingen wie im Flug, wir haben viele nette Leute kennen gelernt, haben immer gemeinsam gefrühstückt, sind abends zusammen in ein Restaurant gegangen oder haben gemeinsam gekocht (ein paar Mal habe ich mit Luther für alle Fisch gekocht…) und haben natürlich jeden Tag mindestens fünf Stunden auf der Lagune Tabuba mit Kitesurfen verbracht. 






Flying Fabi











crash (Weltrekord im Überswasserziehen)

...Hang loose...

























Totmüde nach der Kitesession (Dennis, Sven, Daniel und Michi)

An einem Abend haben Michi und zwei weitere Jungs vom Guesthouse gegen drei einheimische Brasilianer (alle mindestens einen Kopf kleiner) auf dem Platz im Dorfkern Fussball gespielt. Es hätte nicht typischer sein können: die Europäer passten schnell und klug hin und her und versuchten so Goals zu schiessen, während die kleinen Brasilianer ein Showlaufen und Trippeln par excellence zeigten und so den Ball irgendwie ins Goal zauberten. Schlussendlich stand ca 5:4 für unsere Europäer (huch, das Ego war für den Abend gerettet), aber zufrieden waren irgendwie alle…
In der einen Strandbar, in der wir schon bald fast Stammgäste waren, haben wir Toby Bräuer getroffen (einer vom Guesthouse kennt ihn), einer der bekanntesten Kitesurfern weltweit und vor allem bekannt für seine oldschool Tricks (à la alte Schule). Wie viele andere Profikitesurfer verbringt auch er den Winter hier in Cumbuco, weil die Windverhältnisse einfach top sind. UND wir haben gegen ihn sogar beim Töggele gewonnen (sein Ego war allerdings dann nicht so schnell geheilt, vor allem weil er anscheinend selten verliert und ich noch dazu eine Frau bin; und er ein suuuper Macho ist!).
An einem Nachmittag haben wir einen Ausflug mit ein paar Leuten vom Guesthouse gemacht und sind mit dem Buggy dem Strand entlang Richtung Süden und auf die grossen Sanddünen gecruist. Hat echt Spass gemacht!!!













Fazit: die Zeit in Cumbuco hat uns so gut gefallen (obwohl wir wir nun Muskelzerrungen, Schürfungen etc. haben und uns mal eine Weile wieder erholen müssen), dass wir beschlossen haben im Dezember, nach Argentinien (auf dem Weg in die Karibik) nochmals für zwei Wochen hierher zu kommen und so haben wir prompt nochmals reserviert ;-)


Adios Cumbuco, see you in Dezember...


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