Die Fahrt von Chile nach Argentinien war
sehr eindrücklich, über hohe Pässe gings durch die rot erodierten
Felslandschaften, durch grüne Oasen und vorbei an schönen Lagunen in Richtung Salta (Argentinien).
Spektakuläre Busfahrt von Chile über einer der höchsten Pässe der Welt bis nach Salta (Argentinien)
Salzabbau in einer Salzwüste
Lamaherde (Alpacas)
Stark fluvial erodiertes Moränenmaterial
Salta wird auch "La linda", die Schöne genannt, doch nach den vielen wirklich schönen Kolonialstädten,
die wir bereits gesehen haben, haute uns Salta aber nicht wirklich um. Es war
eine nette Stadt mit einem Plaza Major, dem grünen Hauptplatz im Zentrum jeder
argentinischen Stadt, wo sich das ganze Leben abzuspielen scheint. Darum herum sind
viele Bäume und Cafés und die Saltenos sassen auf den Bänkli und quatschten. Apropo spanisches Quatschen (oder SpeichelüberdieZungestrecken), Michi glaubt inzwischen herausgefunden zu haben, weshalb er nicht sprechen kann wie die Einheimischen: er habe einfach zu wenig Spucke im Mund!!! (Ja das wirds wohl sein ;-)
Plaza mayor in Salta
Rosarote Kirche
In einer Parrilla (Grillrestaurant)
Irgendeine andere kitschige Kirche...
Wir bezogen für zwei Nächte ein schönes B&B „Carpe Diem“, geführt von der
ausgewanderten deutschen Silke und ihrem italienischen Mann Ernesto. Eeeendlich
gabs wieder mal ein super edles Frühstück mit einem Cappuccino vom Italo höchst
persönlich! Wir nutzten die drei Tage in Salta für die Planung unserer
Argentinienreise und liessen es uns im Carpe Diem gut gehen.
Frühstück im B&B Carpe Diem
Dann endlich hiess
es Auto abholen und ab in den Süden!
Die enge Schotterstrasse führte hoch in die
Berge hinauf und ich hatte einen riesen Spass da um die engen Kurven zu
driften, fast wie beim Bobfahren in der Frutt, nur dass man hier die
überholenden Bobs nicht einfach den Hang runter stossen konnte ;-) Unsere erste
Nacht verbrachten wir (natürlich im Zelt) irgendwo im Nirgendwo da oben
auf der Ruta cuarenta zwischen den Sandsteinfelsen und den hohen Kakteen (Los cardones, bis 12 m hoch
und sie wachsen max 3cm pro Jahr!).
Mit dem Mietauto gehts auf der Ruta 40 Richtung Süden...
Jumping Miguel
Fahrvergnügen par excellence!!!
que grande!!!!!
Jepiiii
Je weiter wir Richtung Mendoza fuhren, desto mehr Weingüter sahen wir und unsere Ruta cuarenta wurde für ein paar Kilometer sogar zur "Ruta del vino", welche an den verschiedenen Bodegas (Weingüter) vorbei fuhr...
Einen Zwischenhalt machten wir noch in einem Dorf, welches früher dank der Kupfermine 40km im Westen des Dorfes einen riesen Aufschwung erlebte. Damals wurden die Minenarbeiter plus das Material mit kleinen an Seilen bambelnden Wägelchen wie eine Gondelbahn in die Berge hoch und runter transportiert. Weil nach dem Zusammenbruch dieser Industrie kein Geld oder Grund für einen Abbruch der "Wägeligondelbahn" da war, steht sie heute noch da und die wollten wir natürlich sehen (obwohl zum Teil wirklich sehr lottrig und morsch das ganze...).
Alte "Kupfermienen-Gondeliwägelitransportbahn"
Die Ruta 40 führt durch eine wunderschöne Landschaft
In der Gegend um Barreal, hier wurde der Film "7 years in Tibet" (mit Brad Pitt) gedreht...
Laut den Locals soll Wasser auf der Fahrt Glück bringen (einer Geschichte zufolge, aber das wäre zuviel jetzt...), deshalb sieht man unterwegs immer wieder diese Flaschenansammlungen (aber praktisch wenn der Motor mal wieder überhitzt)
So spontan schlafen wir...
Unser Frühstücksbuffet im Dietrich
So ging die Reise weiter bis nach Barreal,
einem Dorf im Tal am Aconcagua (dem höchsten Berg auf der Südhalbkugel). Wir
wollten wie immer das Zelt aufstellen, doch der Wind blies so stark, dass auch
der Windschatten von Dietrich (unserem Auto) nicht genügte. Kein Busch oder
sonst ein Windstopper war auf der Fläche zu finden und so fuhren wir zurück ins
Dorf Barreal und suchten uns spontan eine Unterkunft. Die Tafel „El Aleman“
(der Deutsche) führte uns zu einer kleinen Posada zwischen den vielen Pappeln am
Fluss. Es war bereits 10 Uhr aber der Deutsche hatte noch eines der vier Zimmer
unbesetzt.
Michi und "el aléman"
Berni ist ein ehemaliger Schiffsbauer aus Hamburg, der mit 40 Jahren
das Handtuch geschmissen hat und mit seiner damaligen Frau nach Buenos Aires
ausgewandert ist. Die Ehe ging in die Brüche und nun lebt Berni mit seiner
zweiten (argentinischen) Frau hier in Barreal. Weil die Barrealenos ihn immer
„El Aleman“ nannten, taufte er seine Pousada danach. Vielleicht musste der Wind
ja so stark sein und unser Zeltversuch misslingen, denn schlussendlich sind wir noch eine weitere
Nacht bei Berni geblieben und haben den Tag dazwischen mit einer schönen
Wanderung verbracht.
Auf einer Wanderung nahe Barreal
Enthusiastischer Kurzschwinger :-)
Am letzten Tag bei Berni gings dann noch aufs Pferd, um
die schöne Sicht auf die 6000er Bergkette ein letztes Mal zu geniessen, bevor
wir weiter nach Mendoza fuhren.
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