Freitag, 22. Februar 2013

Letzte Etappe: Inselumrundung & Kitesurfen in Cabarete - Dominikanische Republik


Als wir in Santo Domingo unser Mietauto in Empfang nahmen, hiess es erst mal „Wie bringen wir unser gesamtes Gepäck (1 grosse Kitesurftasche, zwei voll gestopfte Koffer, ein Rucksack und meine Handtasche) auf den schmalen Rücksitz des Jeeps???“ Aber irgendwie hat's dann doch noch geklappt und wir sind vom schönen Santo Domingo Richtung Osten gefahren. Eine Woche sind wir nun unterwegs, bis wir Thomi auf der Nordseite der Insel, in Cabarete zum Kitesurfen treffen...

Die Fahrt entlang der Küste war sehr schön und wir fühlten uns in unserem Cabriolet wieder mal so Richtig frei...

Unser Jeep Wrangler Cabriolet...


"On the road" - Pics

"On the road" - Pics

"On the road" - Pics (ein Kokosnusspfücker ungesichert!)

"On the road" - Pics
 
"On the road" - Pics


Unseren ersten Halt machten wir in einem nachgebauten alten Dörfchen in Altos de Chavòn...

In Altos de Chavòn, einem nachgebauten Kolonialdorf aus dem 16.Jh...

In Altos de Chavòn, einem nachgebauten Kolonialdorf aus dem 16.Jh...

In Altos de Chavòn, einem nachgebauten Kolonialdorf aus dem 16.Jh...

In Altos de Chavòn, einem nachgebauten Kolonialdorf aus dem 16.Jh...

In Altos de Chavòn, einem nachgebauten Kolonialdorf aus dem 16.Jh...

In Altos de Chavòn, einem nachgebauten Kolonialdorf aus dem 16.Jh...

 
Weiter ging die Fahrt zum bekannten Ferienort Punta Cana. Der grösste Teil der Touristen, die auf die dominikanische Republik kommen, verbringen hier ihre Ferien in einem der vielen All-inclusive-Resorts entlang dem kilometerlangen Sandstrand am Ostzipfel der Insel. Die Gegend hier scheint ein eigenes Land zu sein, bevor man in die Resortzone kommt, passt man ein Eingangstor zur Kontrolle und dahinter scheint die Welt komplett für den Tourismus ausgerichtet zu sein: ein eigener internationaler Flugplatz, Resortsträsschen für die Touristenbusse, Golfplätze und eine Shoppingmall... Was man nicht alles verpasst, wenn man nur diesen Teil der Insel sieht... Übernachtet haben wir nicht in einem der Resorts, sondern in einem kleinen etwas abgelegenen B&B aus Naturstein, aufgebaut von einem Deutschen Aussteiger, der schon seit 20 Jahren hier lebt und das letzte und einzige Gästehaus in der Gegend um Punta Cana betreibt.

Guesthouse Las Piedras und der Deutsche Inhaber David...



Wir blieben zwei Nächte und haben einen (von der Kulisse her) perfekten Kitesurf-Tag verbracht, lediglich der Wind genügte nicht für grosse Sprünge... Aber das perfekte Wasser und die nette Strandbar, ein paar wenige Kilometer vom nächst grossen Resort entfernt, entschädigten für den knappen Wind! Zudem hatten wir hier noch ein ganz besonderes Erlebnis; die Sonne stand schon sehr tief und wir waren bereits am Material zusammen packen, als wir plötzlich riesen Buckelwale springen sahen, sie schossen hoch in die Luft und liessen sich aufs Wasser knallen... sogar zwei Windsurfer waren da draussen (schade hatten wir unser Material schon zusammen geräumt, sonst wären wir auch noch raus gefahren!), immer im Februar ziehen die Wale hier durch und es war fantastisch dieses Naturschauspiel mit der schönen Abendstimmung aus so naher Distanz zu beobachten! Einen weiteren magischen Moment auf dieser Reise!



Mit dem Kitematerial geht's durch eine Restaurantlobby an den Strand von Punta Cana (Playa Blanca)...

Kitesurf in Punta Cana an der Playa Blanca (zwar wenig Wind, aber wunderschöne Kulisse)...

Kitesurf in Punta Cana an der Playa Blanca (zwar wenig Wind, aber wunderschöne Kulisse)...

Kitesurf in Punta Cana an der Playa Blanca (zwar wenig Wind, aber wunderschöne Kulisse)...

Kitesurf in Punta Cana an der Playa Blanca (zwar wenig Wind, aber wunderschöne Kulisse)...

Abendstimmung in Punta Cana

Ja, wir haben's so richtig genossen!!!



Nach diesem Abstecher ging unsere Fahrt weiter um die Insel Richtung Las Terrenas. Die Ostseite der dominikanischen Republik eignet sich dank dem eher trockenen Klima bestens für den Anbau von Zuckerrohr. Mit einfachsten Mitteln wird hier von morgens bis abends gearbeitet....

Ernte auf den Zuckerrohrplantagen im Süden der Insel.

"On the road" - Pics

"On the road" - Pics

"On the road" - Pics

"On the road" - Pics



...kaum überquert man das Karstgebirge, wechselt die Landschaft von den Zuckerrohrfelder über zu Reisplantagen. Dank des Steigungsniederschlags eignet sich das Klima hier bestens für den Reisanbau und auch hier wird mit einfachsten Mitteln gearbeitet. Schon komisch, wenn man von Punta Cana aus durch die kontrollierte Resort-Zone fährt und nach wenigen Kilometer hat man das Gefühl, man ist in einer komplett anderen Welt... Wir genossen es, mit unserem kleinen Jeep so frei das Land mit all seinen Gegensätzen zu erkunden und dabei die ungeheuer schöne Landschaft mit noch bei weitem nicht ausgeschöpftem touristischen Potenzial zu geniessen.


Über die Karsthügel gehts quer über die Insel zur Nordküste...

... und anstelle von Zuckerrohrfelder kommen nun die Reisfelder.



Auf einem kleinen Zipfel auf der Nordseite der Insel liegt das kleinen Aussteigerdörfchen Las Terrenas. Viele Künstler, kleine Strandbars und unglaublich schöne Strände (die Schönsten Strände unserer Reise liegen hier) liegen in der Umgebung, jedoch oftmals abgelegen aber dafür menschenleer. Der Wind passte sogar für eine kurze Kitesession :-)

 
Kitesession in Las Terrenas

Kitesession in Las Terrenas

Kitesession in Las Terrenas

Kitesession in Las Terrenas


Kitesession in Las Terrenas

Bei "Las Terrenas"

Bei "Las Terrenas"

Bei "Las Terrenas"

Bei "Las Terrenas"

Viele Künstler leben in Las Terrenas






Auch hier haben wir ein paar Nächte in einem B&B übernachtet, gebaut vom deutschen Aussteigerpaar Peter und seiner Frau Judith. Farbige runde Stein-Bungalows direkt am kleinen Strand Playa Bonita (=hübscher Strand). Ein kleines Paradies!!!

Unser B&B lag am einsamen Strand Playa Bonita (=hübscher Strand)








Strandpromenade am Playa Bonita

Nicht zu glauben, dass wir nun bereits das letzte Mal unterwegs sind und in einer Woche der Flieger zurück in die Schweiz geht... Wehmut ist nur ein kleines Wort, aber erfüllte uns fast die ganze letzte Etappe lang... Wir drehten die Musik auf, ich schreckte die Füsse auf dem Beifahrersitz aus dem Fenster und wir genossen nochmals die Fahrt entlang der wunderschönen Nordküste, vorbei an menschenleeren perfekten Sandstränden, kleinen Dörfchen und Mangrovenwälder.

Weiterfahrt (letzte Etappe auf unserer laaangen Reise) nach Cabarete...

 
"On the road" - Pics



Dann waren wir da, unsere letzte Station: Cabarete. Die Ankunft hatte wie schon beim Eintreffen in Ushuaia (Feuerland), am Südende der Panamericana, etwas magisches... Nach über 30'000 gefahrenen Kilometer sind wir jetzt wirklich am letzten Ort unserer langen Reise??? Irgendwie unvorstellbar, dass wir in gut einer Woche wieder in der kleinen Stube im Surseer Städtchen sein sollen... Ist das alles nur ein Traum??? Wir brauchten nicht nur einen Moment um das zu begreifen, nein, die ganze Woche genügte nicht um uns mit der Rückreise auseinander zu setzen. Erst ein paar Stunden vor Abflug realisierten wir, dass es nun vorbei ist... Aber dazu später! Wir bezogen unser Baumhaus, bestehend aus zwei Schlafzimmer, einer Küche und einer grossen Terrasse. Dann holten wir Thomas (unser Kollege von Sursee, der in Florida eine Konferenz hatte und unsere letzte Woche mit uns hier in Cabarete verbrachte) am Flughafen ab. Gestern war Valentinsday und wir fanden sogar noch ein kleiner pinker Herz-Ballon (mit „I love you my Valentine“) als Willkommensgeschenk :-)

Cabarete ist seit ein paar Jahren DAS Kitedorf schlechthin, wahrscheinlich gibt es nicht viele andere Orte, die so von der Kitesurfszene leben wie Cabarete. Eigentlich ist es nur ein Städtchen, aber der gesamte Strandbereich ist gefüllt von Wind- und Kitesurfern. Beachvolleyfelder zwischen den Palmen, viele Kitesurfschulen, ein paar Liegestühle und ein hippes Strandrestaurant mit Beach-Lounge nacheinander machen den trendigen Strand von Cabarete aus. Hier verbrachten wir eine weitere super (aber diesmal letzte) Woche mit Kitesurfen, Beachvolley, feinem Znacht und langen Cocktail-nights und super Gesellschaft (danke Thomi!). Anfangs war es komisch, nach fast 8 Monaten nur Michi und ich plötzlich ein Sorser Kolleg hier zu haben, fast alle paar Minuten frage ich ihn: „Thomi, was machsch du dooo???“. 

Blick von unserem Baumhaus runter...

Unsere Terrasse...
 
Warten auf Wind am Strand von Cabarete...



Jammiiiii, der Koch präsentierte persönlich, was heute frisches in der Küche liegt ;-) Ich hab mich für den Red Snapper entschieden :-)


Beachvolley statt Warten auf Wind...
 

Am Freitag hatten wir unseren Flug, doch am Donnerstag feierte ich noch meinen 27. Geburtstag und einen Tag später, am Freitag wurde Thomi 30! Also hatten wir gleich drei Gründe den letzten Abend so richtig zu feiern: Mein Geburi, Thomis Geburi und unseren letzten Abend auf unserem langen Abenteuer. Die Fotos davon zeige ich hier lieber nicht (ok bis auf eines, das noch am Anfang der langen Nacht gemacht wurde ;-)

Letzter Abend vor unserem Rückflug (plus mein und Thomis Geburtstag)...




Tja und dann kam er, der letzte Morgen, der lange Zeit so weit weg zu sein schien und dann doch so schnell da war... Irgendwie nicht vorstellbar, dass wir das Reisen und Entdecken, was inzwischen so normal geworden ist wie das tägliche Zähneputzen, nun plötzlich wieder mit dem „normalen“ Alltag tauschen müssen... Geschweige denn nach fast acht Monaten Sommer nun zurück in den Winter zu gehen (Winter? Was ist das?)... Wie zieht man schon wieder diese Stoffumfusswickler alias Socken an? Passt mein Fuss überhaupt noch in geschlossene Schuhe?

Doch uns blieb nichts anderes übrig als die Koffer zu packen, nicht etwa weil wir einen gebuchten Flug hatten, nein verschieben oder annullieren kann man immer... Aber ich muss am Dienstag Morgen um 8 Uhr ja bereits wieder vor der Klasse stehen (und heute ist Freitag und wir sind noch mitten in der Karibik)! Also nützt es auch nichts, alle Alternativen durch zu gehen, wir MÜSSEN zurück, grrr.... Mensch muss ja irgendwann mal wieder Geld verdienen und sich zu Hause blicken lassen... Natürlich freuten wir uns nach so langer Zeit die Familien mal wieder in echt, nicht über Skype oder Telefon zu hören, mit den Kollegen zu quatschen und Blödsinn zu machen, in meiner eigenen Küche zu backen, kochen und ausprobieren, die Kleider morgens nicht in einem voll gestopften Koffer zu suchen, meine Freundinnen zu „käfele“ oder einfach zu Hause ein bisschen „fuste“. Wir freuten uns (auch) nach Hause zu gehen, aber nicht weil wir das Reisen satt hatten, auch nach so langer Zeit nicht. Wir waren uns beide einig, so weiter zu leben und die Welt zu entdecken, das würden wir gerne noch ein paar Monate länger. Aber dass das unser letztes grosser Abenteuer war, ist mit unserem Entdeckerdrang zum Glück ausgeschlossen.

Tja und so kam also der letzte Morgen in der Ferne... Am Mittag ging der Flieger und so hiess es nach nur wenig Stunden Schlaf und mit einem zünftigen Hangover irgendwie die vielen Gepäckstücke à je 23 kg zu packen... Die schwerste Aufgabe der ganzen Reise ;-)

Letztes Mal Taschen packen und dann ab zum Flughafen...


Wir verabschiedeten uns von Thomi, der noch zwei Tage länger blieb, füllten den Jeep das letzte Mal mit unseren zig Gepäckstücken und fuhren zum Flughafen. Bis wir im Flieger sassen ging irgendwie alles automatisch, wie immer (nur diesmal mit zünftigem Hangover), aber als der Flieger abhob, war es da, das komische Gefühl, das ich in den letzten Tagen dauernd verdrängte: Jetzt ist unser Abenteuer vorbei... Fragen über Fragen überhäuften mich in dem Moment: Werden wir wieder mal so etwas erleben? Was kommt zu Hause wieder auf uns zu? Wie verkrafte ich nur das kalte Winterwetter? Ist wohl alles noch so wie es vorher war? Schaffe ich es am Dienstag schon vor der Klasse zu stehen und einen klaren Kopf zu haben? Aber dann kam wie so oft Michi mit den richtigen Worten: „Weisst du noch als wir vor kurzem noch...?“ Und wir begannen über unsere Reise zu plaudern, über die vielen schönen Erlebnisse mit Mensch und Natur und was wir in den vielen magischen Augenblicken gerade fühlten... Bis wir wieder Boden unter den Füssen hatten, schwelgten wir in Erinnerungen... Und Michi behielt recht, die Reise ist jetzt zwar vorbei, aber die vielen schönen Erlebnisse bleiben uns erhalten und lassen uns bis heute immer wieder warm ums Herz werden
 

An dieser Stelle ein grosses Merci an euch Blogleser, ihr habt in gewisser Weise die Reise mit uns geteilt und miterlebt und eure netten Worte und Komplimente haben uns immer wieder ein grosses Lächeln ins Gesicht gezaubert! Danke auch an die vielen schönen Mails von euch, welche uns trotz Entfernung ein bisschen „zu Hause -Luft“ schnuppern liessen!

Bis bald, Fabi & Michi

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