Mittwoch, 23. Januar 2013

Ein kleines Paradies in der Karibik - Saint Martin / Sint Maarten

Auf unserer Reise hatten wir ja andauernd spontane Entscheidungen getroffen, aber die Idee auf Saint Martin zu fliegen, war bestimmt die beste spontane Entscheidung von allen! Eigentlich haben wir ja einen günstigen Flug von Brasilien nach Kuba gesucht aber keinen gefunden und so spontan geschaut wohin in die Karibik gibt’s eine günstige Flugverbindung und tataaaa sind wir nach Saint Martin geflogen. Die Insel ist so klein, dass man sie mit dem Auto und max 50km/h  plus Täler hoch und runter in einer Stunde umrundet hat. Und doch besteht die Insel aus zwei Ländern: der Norden ist französisch (viele Franzosen kommen im Winter hierher zum Arbeiten, Visum brauchts ja keins) und der Süden ist holländisch und heisst Sint Maarten. 




Es gibt eine ganz lustige Geschichte, weshalb die Insel zwei Staaten gehört, ob sie stimmt oder nicht ist ja egal, aber man erzählt sie hier und die Story passt einfach perfekt auf die Insel: Es waren mal ein Holländer und ein Franzose hier und haben sich gestritten wem die Insel gehört. Sie standen an der Küste und beschlossen, dass beide in entgegengesetzte Richtung los laufen und von hier bis zu dort wo sie sich treffen würden, ziehen sie dann die Linie durch. Ja, so soll es gewesen sein, aber weil der Franzose dem Holländer statt einer Flasche Wasser, eine Flasche Gin mit auf den Weg gegeben hätte, sei nun der französische Teil grösser…

Es ist aber nicht so, dass die Insel Grenzübergänge hat, es steht lediglich „Welcome to Saint Martin“ oder eben Sint Maarten. 

Soooooo eine kleine Insel, aber: 1/2 ist französisch (Saint Martin) & 1/2 ist holländisch (Sint Maarten)

Aber ein bisschen unterscheiden tun sie sich trotzdem, im holländischen Teil hats mehr Touristen, weil in Philipsburg die grossen Kreuzfahrtschiffe anlegen und sich die grösseren Hotelanlagen auf der Seite befinden. Die Mehrheit spricht englisch und auch zig Fastfood Ketten sind hier vertreten.  Weil der Süden eher dem Wind abgewandt ist, befinden sich hier auch sehr viele schöne Strände mit türkisblauem Wasser und perfekt feinem weissen Sandstrand… so wie man sich das Paradies vorstellt… Im französischen Teil (wo wir unser Apartment hatten) gibt’s sehr viele schöne Kolonialdörfer mit farbigen Holzhäusern und schönen Verzierungen, es gibt eine Menge seeeehr guter Restaurants avec la cuisine gourmé et exquisite… und natürlich hats auch hier sehr schöne Strände und ein paar nahe umliegende Inseln, die man mit einem kleinen Bötchen oder auch mit dem Kiteboard einfach besuchen kann. Ach ja, und die Leute sprechen praktisch nur französisch oder kreolisch (die dunkle Bevölkerungsgruppe). Die Insel ist im allgemeinen eher karg, nicht zu vergleichen mit dem tropischen Hawaii oder anderen grünen Karibikinseln. Wenn man aber mit dem Auto um die Insel fährt, geht’s dauern rauf und runter und die kleinen Tälern sind immer wieder sehr grüne Oasen. Man sagt ja, die steilste Strasse der Welt sei auf Neuseeland und die zweit steilste in San Francisco, aber hier gibt’s zum Teil so steile Abschnitte, dass man auch im kleinsten Gang und einem stark aufheulenden Motor kaum hoch kommt…

So sind wir also mit der Insel Air von Surinam über Curacao (Niederländische Antillen) auf Sint Maarten geflogen. Der Landeanflug war ein ziemliches Spektakel, jedoch nicht für uns IM Flugzeug, sondern für die direkt unter uns. Ein paar Meter vor dem Beginn der Landepiste ist eine kleine Strandstrasse und daneben ein schmaler Sandstrand, wo man die anfliegenden Flugzeuge direkt wenige Meter über sich hinweg fliegen sieht. Selbstverständlich haben wir das dann auch ausprobiert und ich muss sagen, wenn so ein grosser Airbus über deinen Kopf hinweg donnert und ein paar Sekunden später landet ist das mega eindrücklich!!!! Lustig ist auch, wenn die Flugzeuge starten, dann rollen sie auf der Piste in Richtung Strand und waren am Ende der Piste, wo sie dann die Triebwerke starten (und zwar Vollgas, weil die Startpiste sehr kurz ist und das Flugzeug sehr steil starten muss, weil direkt danach ein grosser Hügel kommt). Dabei kommt soviel Luft aus den Triebwerken, dass es zum Teil die Leute, welche sich am Haag festhalten weg weht und die Strandgäste sandgestrahlt werden! 

Am Sunset-Beach fliegen die Flugi direkt vor der Landepiste über den Strand... und beim Starten pusten sie die Leute weg ;-) Auf dem Surfbrett stehen immer die aktuellen Landezeiten...

Die mit dem violetten Kleid bin ich ;-)
  

Unser Appartement  ist eines von vier in der Villa d’O, dem Haus vom jungen französischen Pärchen Maune und Dominique (super sympathisch). Sie haben ein grosses verwinkeltes Haus mit einem sehr schönen Garten und neben ihrer eigenen Wohnung noch Appartements für Feriengäste eingerichtet. Die sind so verwinkelt, dass man in jedem das Gefühl hat, alleine zu wohnen. Ausgerüstet mit allem was man braucht plus Jacuzzi (ok, das braucht man natürlich auch…) haben wir uns hier für 10 Tage einquartiert. 

Typisch karibisches Dorf: Orient Bay

Unser Appartment in der Villa d'O: ein Traum!!!

Das Appartment heisst "Studio Pink" ;-)
An der Orient Bay, my friend...

Eine der vielen Beachbars...


Unsere Lieblings-Beachbar: Aloha!!!!

Am Abend im Orient Village: Restaurants, Bars und Livemusik...



Die Villa liegt etwas ausserhalb vom Dorf „Orient Bay“, einem netten kleinen karibischen Dörfchen mit sehr guten Restaurants und vielen netten Kaffees. Die Orient Bay selber ist eine sehr schöne Bucht mit weissem Sandstrand, klarem Wasser und netten Strandbars. Eigentlich wollten wir in den Tagen hier ja Kitesurfen, aber schlussendlich sind wir in diesen zehn Tagen zwar fast jeden Tag auf dem Wasser gewesen, hatten aber praktisch nie genügend Wind zum richtig fahren… Um die Mittagszeit, wenn die Sonne jeweils am stärksten war und die ganze Hitze vom Landesinnern den Wind quasi verdrängt hat, sind wir mit unserem Kitezeugs jeweils wieder ins Appartement gegangen, haben unser inzwischen traditionelles Kitezmittag im Garten der Villa gegessen (Käse, Salami, Oliven, Sardellen, getrocknete Tomaten, Salat etc.) und den Nachmittag mit Inselerkundung oder Chillen am Strand verbracht. Ja wir haben‘s und echt gut gehen lassen, einfach alles (ok, bis auf den Wind) war perfekt und so wie jeder andere Tag hier haben wir auch Michis 30. Geburtstag „genossen“ (gefeiert haben wir nicht wirklich, ausser einem feinen Znacht bei unserem Lieblingsitaliener). Ach ja und was er sich von mir wünschte: ich musste sein Kite aufpumpen...! Michi war ziemlich beruhigt, als er gesehen hat, dass man auch noch mit 30 weiss, wie man auf das Kiteboard steht und dass nicht auf ein Mal alle Haare grau werden… Nur leider ist der Seniorenausweis hier erst ab 50 gültig (Franzosen eben…  ;-)

Der höchste Punkt auf der Insel: 424müM


In Grand-Case

Gallion-Bay

Gallion-Bay

Gallion-Bay

Philipsburg: hier legen die Kreuzfahrtschiffe an (bis zu 6 aufs Mal!) und die Schiffgäste "beschlagnahmen" die Stadt (zum Glück auf der anderen Inselseite und nicht bei uns ;-)

Unserwegs in Philipsburg

Unserwegs in Philipsburg

Unserwegs in Philipsburg

Der berühmte Inselschnaps: Guavaberry-Rum (ich mit zwei Guavaberry-Coladas, yammiiiii)

Am geheimen Happy-Beach (10min Fussmarsch durch den Busch und schon ist man im Paradies...)

Happy-Beach
 
Tja und leider hiess es dann nach etwas mehr als einer Woche Abschied nehmen von Saint Martin, denn v.a. Michi will endlich mehr Wind! So schauten wir im Internet auf der Windvorhersage wo's in der Karibik die nächsten Tage am meisten Wind hat und schwups buchten wir für den nächsten Tag einen Flug nach Martinique (1 Stunde Flugzeit entfernt). Schweren herzens verabschiedeten wir uns von Moune und Dominique und von der schönen Insel und flogen von dem kleineren der beiden Flughäfen (das meiste sind Privatjets hier und dazu kommen ein paar Propellerflugi von kleinen Airlines wie unserer Air Caraibes) ab nach Martinique... Ich wusste aber, hierher kommen wir gaaaaaaanz sicher wieder!!!!!!!!!!!!!!!!!


Fabi ist traurig... Weiterreise nach Martinique...


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