Montag, 14. Januar 2013

Wo Südamerika auf die Karibik trifft - Surinam

Geklappt hats dann nach unserer einwöchigen Visawarterei in Belem (Brasilien) doch noch und wir flogen in einem 90min.-Flug nach Surinam (bis 1975 holländische Kolonie im Nordosten Südamerikas neben Guyana und Venezuela). Ein armes Land etwas grösser als die Schweiz aber vor allem mit Urwald bedeckt (einer der wenigsten erforschten in ganz Südamerika…), aber nur 400‘000 Einwohner (und die meisten davon in der Hauptstadt Paramaribo). Der grösste Teil der Einwohner Surinams sind Kreolen (Nachfahren afrikanischer Sklaven). Ganz komisch hier die Sprache holländisch zu hören, vor allem weil die Sprache des ehemaligen Kolonialstaates nicht zu diesem karibischen Rastafari-Reggaevolk passt.  
 

Der Flug über das Amazonasdelta im Norden Brasiliens und über die weiten Urwaldflächen von Surinam war sehr eindrücklich. Gelandet sind wir irgendwo auf einem kleinen Flughafen mitten im Dschungel. Zuerst dachten wir es sei nur eine Zwischenlandung, aber dann erfuhren wir: das ist DER internationale Flughafen von Surinam…. 

Und für dieses Visum mussten wir eine Woche warten (und korrekt ist meines auch nicht: ich fliege ja nicht von Curacao...grrrr)

Schild am Flughafengate (Was ist soll das Symbol in der Mitte?)

Gelandet in Paramaribo
 
Nach einer ziemlich holprigen Landung sind wir dann vom Hotel abgeholt worden und fuhren vom Flughafen in die  „Hauptstadt“. Paramaribo besteht aus vielen kleinen Holzhäusern, in allen möglichen Farben angestrichen und mit vielen schönen Holzverzierungen (typisch kolonialstil). Aber gross ist die Hauptstadt nicht, sie erscheint sogar kleiner als Sursee, wahrscheinlich weil es kaum grosse Häuser hat (maximal drei bis vier Etagen) und die meisten im Umland irgendwo verstreut wohnen. Ich fühlte mich mehr wie irgendwo in einem Karibischen Dorf voller schwarzer Rastafreaks und hang-loose Lifestyle… Diese Welt ist irgendwie gar nicht Südamerika…


Typisches Haus in der Hauptstadt Paramaribo.
 
Der grösste Teil der Einwohner sind Kreolen (Nachfahren afrikanischer Sklaven). Ein gut gelauntes Rastafari-Reggaevolk...


Viel gemacht haben wir hier in den drei Tagen nicht, ausser unsere Karibikreise vorbereitet und uns über alle möglichen Kiteinseln informiert… wo, wann, wie, welcher Wind, wo übernachten, Auto…. Geschlafen haben wir in einem eher luxuriösen Hotel, was für Surinamesische Verhältnisse sehr teuer ist, für uns mit dem SFranken aber immer noch sehr günstig. Ein bisschen aus dem Haus wollten wir dann aber doch noch und so haben wir das ehemalige holländische Fort auf der anderen Flussseite besucht, das „Fort Amsterdam“. Heute ist es ein beliebter Treffpunkt für die Surinamesen, zum Fischen, Picknicken, Fussballspielen oder Spazieren kommen sie von der Hauptstadt hierher. Früher war es einer der wichtigsten militärischen Aussenposten Hollands in der Karibik, doch mehr als ein paar Kanonen sind nicht mehr zu sehen. Trotzdem war es ein sehr schöner Ausflug und tat gut etwas an die frische Luft zu kommen! 

Auf zum "Fort Amsterdam"











Flusssiedlung



Aber jetzt heisst es endlich: Ab in die Karibik auf Sint Maarten (eine andere niederländische Kolonie). Mit Insel Air geht es zuerst auf Curacao (Niederländische Antillen) und dann weiter auf die kleine Insel Saint Martin (halb niederländisch, halb französisch…). Doch mehr dazu später…

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