So ein
kleines bisschen war es wie ein nach Hause kommen, als wir das zweite Mal auf
unserer Reise durch die Tür des Guesthouse in Cumbuco traten. Die Angestellten
waren immer noch dieselben und hatten ebenfalls Freude uns wieder zu sehen. Das
einzige was fehlte, waren die coolen Leute vom Oktober, natürlich waren jetzt
alles neue Gäste da und wir mussten zuerst wieder neue Bekanntschaften machen. Aber wieder waren es super coole Leute und auch einige Freaks hatte es wieder dabei ;-)
Wir waren vor allem mit vier single Männer unterwegs: „Uri“ ein deutscher Urologe
der eigentlich Christian hiess aber alle nannten ihn nur Uri, dann der Brite
Steve den alle nur Mr. Bean nannten weil er ihm so ähnlich sieht (und einen
echt geilen Humor hat!), dann Mike, ein deutscher Schlagzeuglehrer, welcher den
Kite manchmal nicht wirklich unter Kontrolle hatte und daher auf dem Wasser
eine unsichtbare Sperrzone um sich hatte, und zu guter letzt noch Ralph,
ebenfalls Deutscher und auch ein absolut sympathischer und netter Kerl, der an
Weihnachten dauernd mit einer Samichlausmütze gekitet ist:-)
Glücklicherweise
hatten wir diesmal unser eigenes Kitematerial, welches Michis Bruder in der
Schweiz zu einem Typ gebracht hat, welcher im November im Guesthouse hier war
und so das Material für ein Sackgeld mitgenommen hat. (Danke Adi &
Simone!!!!) Eeeendlich konnten wir wieder mit unseren eigenen Schirmen und
Brettern übers Wasser rasen!!!!
Mit dem Beachbuggy geht's zur Lagune zum Kiten...
Vor der Duro-Beachbar...
Der Wind
war in diesen Ferien aber eindeutig schlechter als noch im Oktober und wir
hatten nur ca. vier wirklich gute Tage auf dem Wasser, aber wir wussten ja,
dass wir bald in die Karibik gehen und noch jede Menge kiten können, so war es auszuhalten…
wir haben in der Strandbar gechillt, zusammen frischen Fisch vom Fischmarkt
gekocht (danke Grossvati für die vielen Fischrezepte!!!) und ich hatte viel
Zeit die ganzen Posts von Argentinien noch auf dem Blog zu veröffentlichen…
Duro-Beachbar
Stammkundin im Fischmarkt
Hinzu kommt, dass wir mal ein echt brasilianisches Neujahr erlebt haben, am Strand mit allem
was dazu gehört… da war echt die Hölle los!!!
New Year's Eve am Beach von Cumbuco
Cheers!!!
Weihnachten war jedoch ein ganz normaler Tag und wir beide waren kein bisschen in Weihnachtsstimmung. Den Tag verbrachten wir auf dem Wasser und am Abend haben wir alle zusammen gekocht... Ein kleines Geschenk machten wir uns aber doch, und zwar kauften wir dem Deutschen Mike eine kleine Occasion-GoPro
Kamera ab, mit welcher man gute Sport- und Unterwasseraufnahmen machen
kann…
Brasilianischer Weihnachtsbaum mit Bierdosen
Alle Cumbuco-Kiter kennen und lieben ihn: der berühmte Brownie im Muda's (unser Dessert an "Weihnachten")
Tja und so vergingen die Tage in Brasilien wieder wie im Flug, auch ohne
viel Wind und schon bald hiess es Abschied nehmen. Aber wir wussten, hier waren
wir nicht das letzte Mal…
Shit happens: Kite in Palme verfangen...
Während der
Zeit in Cumbuco versuchten wir einen Flug nach Kuba zu buchen, nur war es ein
riiiesen Problem, einen einigermassen günstigen Flug WEG von Fortaleza zu
finden, die Preise waren jenseits der tausend Franken! So
suchte ich irgendwann nicht mehr nach einem Flug nach Kuba, sondern nach einem
günstigen Flug sonst wohin in die Karibik und auf zig Umwegen und nach
tagelangem Research kam ich auf eine günstige Verbindung nach Saint
Martin, über Surinam. Die Verbindung schien ok mit einer Nacht Aufenthalt am
Flughafen von Belem im Norden von Brasilien und danach zwei Tagen Aufenthalt in
Surinam, bevors dann nach St. Martin ging. Laut der offiziellen Homepage
brauchen Schweizer auch kein Visum. Alles schien perfekt.
Nach einem
kurzen Flug verbrachten wir die Nacht im Flughafen von Belem...
Am Flughafen von Belem (Norden Brasilien)
...und wollten am
nächsten Morgen für den Weiterflug nach Surinam einchecken, doch da hiess es:
wir brauchen ein Visum, ohne dies nähmen sie unser Gepäck nicht an… Das hat
jetzt gerade noch gefehlt! Es war Samstag Morgen, alle Büros und Konsulate
waren übers Wochenende geschlossen und der nächste Flug geht erst in einer
Woche, das heisst, wir verpassen den Weiterflug in die Karibik, wo wir zig
Dinge schon vorgebucht hatten. Und laut der offiziellen Homepage gibt es hier
nicht mal ein Konsulat von Surinam, nur in Brasilia, der Hauptstadt! Ich
telefonierte Globetrotter und fragte nach einer alternativen Verbindung nach
Surinam oder St. Martin und die nächste Verbindung war ebenfalls eine Woche
später und kostete 1100Fr. pro Person (zusätzlich!). Poah wir waren beide am
Ende!!!! So gingen wir in ein Hotel und holten erstmal ein bisschen Schlaf
nach. Danach hiess es: ORGANISIEREN! Wie kommen wir hier weg….? Dank einem
Zeitungsartikel fanden wir heraus, dass hier vor drei Tagen ein neues
surinamesisches Konsulat eröffnet wurde, aber mehr fand man im Internet nicht.
Dank der Fluggesellschaft kamen wir aber auf eine Telefonnummer und tatsächlich
gibt es hier ganz neu ein Konsulat! Kurz und gut: wir konnten zwei Tage später
am Montag unser Visagesuch einreichen (das Konsulat war Chaos pur weil noch
ganz neu und der Chefe ein ganz junger Typ, der uns sogar ein surinamesisches
Bier offerierte, was er noch von der Eröffnungsparty hätte). Einen neuen Flug
mussten wir auch nicht buchen, obwohl wir keinen Flex-Tarif hatten, sondern
lediglich die Umbuchungsgebühren der beiden Fluggesellschaften. Der einzige
Hacken, der nächste freie Flug ist am Samstag, was eine Woche Aufenthalt in
Belem bedeutete (und Belem ist keine Stadt, in der man sich freiwillig
aufhalten würde). Wir fanden aber einen günstigen Tarif im Radisson und so
blieben wir eine Woche da (am Vorabend kommen immer günstige Lastminute Tarife
auf booking.com und so buchten wir jeden Vorabend den lastminute Tarif). Bis
auf die kurzen Spaziergänge zum Konsulat blieben wir immer im Hotel, es hatte
ein gutes Restaurant, einen netten Pool auf dem Dach und ein Fitnessraum,
sprich es war eine Woche Hotelferien (ich habe es nur ausgehalten, weil ich
wusste, danach geht’s auf Saint Martin…). Die Temperaturen draussen waren kaum auszuhalten, zwar nur knapp über 30 Grad, aber eine Luftfeuchtigkeit poah das haut dich grad um!!! (Wir sind hier an der Mündung des Amazonas, sprich mitten in den Tropen!)
Endlich hatten
wir dann das Visum erhalten, es standen lediglich ein paar Sätze auf dem
Papier, doch nicht mal das schafften sie korrekt. Bei meinem war ein falsches
Einreisedatum und die Strecke war auch falsch, statt von Belem steht bei mir
ich fliege von Curacao nach Surinam. Grrrrrr!!!!Aber die Airline hat uns mitgenommen und
jetzt heisst es nur noch zwei Tage Surinam, dann Karibik!!!!
Eeendlich haben wir das Visum für Surinam! (Thanks Randall!!!)
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