Folgt man von
Los Angeles dem Hwy1 weiter Richtung Süden, fährt man zwar nicht mehr eine so
schöne Küstenstrasse wie im Norden, dafür geht die Strasse entlang des
Küstendünengebiets Kaliforniens. Spätestens beim Hermosa Beach ist nicht mehr
zu übersehen, dass Surfen den Volkssport Nummer eins ist. Auf den breiten
Beaches stehen zahlreiche Volleyballnetze und entlang des Wassers folgt ein
Baywatchhüttchen dem andern („Mitch is watching you). Sehr schön ist auch das
schmale Fahrrad- und Fussweglein entlang der Häuserfront, welche alle einen
perfekten Meerblick haben. So zieht sich die Landschaft durch bis San Diego;
ein Beachstädtchen folgt dem nächsten… Unterwegs haben wir auch Delfine und
Wale beobachtet, die nahe an der Küste vorbeigezogen sind.
In Huntington
Beach haben wir dann vier Tage mit Surfen verbracht und das Beachvolk etwas
näher kennen gelernt.
Klar ist: Wer Wellensurfen will, muss früh aufstehen,
denn nur Morgens brechen die Wellen schön, gegen Mittag kommt der thermische
Wind und die Wellen werden „chucky“. Also standen wir früh auf und übten uns im
Surfen bis zum Mittag. Leider war der Wind oft nicht ausreichend zum Kiten und
wir genossen den Nachmittag mit chillen. Lustig war auch den Kindern beim
Surfen zu zusehen (Kindergarten in Kalifornien findet hier in den Wellen statt,
es scheint als lernen die Kinder direkt nach dem Laufen das Surfen!). Auf den
Beachvolleyfelder spielt Jung bis Alt Volleyball und mit alt meine ich
Senioren, die hier braun gebraunt und in guter Form die Bälle übers Netz
schlagen! Allgemein scheint es, als seien die Senioren hier noch seeehr fit, von
Surfen über Velofahren, joggen und Volleyspielen sieht man sie in allen
möglichen Sportarte (in Sachen Fitness könnten ihnen höchstens noch meine
Grosseltern Konkurrenz machen ;-) Ja der Seniorenverein in Kalifornien trifft
sich hier eben am Beach und wer weder im Wasser noch auf dem Beachvolleyfeld
ist, joggt oder fährt mit dem Beachcruiservelo (andere Velos gibt’s hier
nicht!) entlang der kilometerlangen Strandpromenade. Apropo Beachcruiservelo,
die sieht man hier in allen Farben (Senioren in pinken Velos mit dem Hündlein
im Körbchen) und mit allem möglichen Gepäck im Körbchen (Haustiere aller Art,
überdimensional grosse Wassermelonen etc.). Auch ich (Fabienne) bin ein paar
Mal dem Strand entlang gejoggt und hab mich unters Beachvolk gemischt, echt
lustig, was man dabei so alles antrifft! Auch an den Autos sieht man, dass sich
hier alles ums Surfen dreht, denn bei jedem zweiten Auto, auch wenn es noch so
klein ist, liegt entweder ein Surfbrett quer im Auto, schaut aus dem
Cabrioletrücksitz hervor oder ragt aus dem Dachfenster heraus.
Unser Motel
liegt direkt an der Mainroad und so sind wir Abends jeweils zum Pier spaziert
und haben im autofreien Zentrum fein Znacht gegessen. Auch Abends läuft hier
einiges, es gibt Marktstände, Musikbands spielen frei auf der Strasse,
Strassenkünstler aller Art und die Leute treffen sich auf einen Drink oder ein
Bier zum quatschen. Auf einem Plakat steht gross: „Life is so much better in
Boardshorts“ und tatsächlich haben hier die Männer von klein bis alt
Boardshorts an (knielange Badehosen in allen Farben) und die Frauen haben kein
Blingbling wie in Beverly Hills sondern sind ebenfalls légère gekleidet (that’s
California!)…
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