Samstag, 11. August 2012

Las Vegas bis San Francisco: Death Valley, Yosemite und Sequoia


Von Las Vegas fuhren wir quer durchs Death Valley in Richtung Mono Lake. Doch die Hitze von 53 Grad Celsius (im Schatten!!!) setzte nicht nur uns, sondern auch unserem Mercury zu, so konnten wir bald einmal nicht mehr weiter fahren, weil der Motor drohte zu überhitzen und das Kühlwasser nicht mehr machte was es sollte. So hiess es erst mal in der glühenden Sonne Motor abstellen und warten bis die Temperatur etwas runter ging (es war fast nicht zum aushalten). Als der Motor sich beruhigte gings weiter durch die Wüstenlandschaft und quer durch den tiefsten Punkt Amerikas (unter Meeresniveau, -86muM). Wow waren wir froh, als wir das Death Valley endlich hinter uns lassen konnten und über den letzten Pass runter nach Bishop kamen. 

Death Valley

Im Schatten gemessene 51Grad (das Thermometer ging weiter hoch bis 55, nur war uns dann nicht mehr nach Fötele zumute...)


der Motor überhitzte und wir mussten eine Pause einlegen (bei 54 Grad im Schatten!)





Nach der kühlen Nacht im Motel ging die Fahrt weiter zum wunderschönen Monolake, einem der grössten Kraterseen der Welt. Von dort weg ging die Strasse Richtung Yosemite NP, hinein in eine wunderschöne Landschaft über den Tiogapass. Die Gegend erinnerte uns stark an Alaska, ausser dass hier mehr Leute unterwegs sind und die Infrastruktur deutlich besser ist. Die Strasse windete sich durch Nadelwälder und vorbei an kleineren Seen und offene Wiesen. Es war so schön, dass wir immer wieder ausgestiegen sind und kleine Spaziergänge gemacht haben, in den Seen geschwommen sind und einfach ein bisschen chillten. Das Haupttal an sich zeigte sich gegen Abend von seiner schönsten Seite, denn die grossen Felswände des El Capitan und Half Dome waren vom Abendrot goldig leuchtend und ein Schwarzbär wanderte quer durch den mäandrierenden Bach. Wir genossen die Stimmung am Bach unter der Felswand des El Capitan und kochten Znacht. Die Nacht verbrachten wir im Auto etwas ausserhalb des Parks. Am nächsten Morgen gings aber wieder in den Yosemite, wo wir eine coole aber anstrengende Wanderung machten und den Half Dome erstmals etwas näher betrachten konnten. Respekt Papi, dass du hier vor 20 Jahren hoch geklettert bis!!!

Lake Mono (grösster Kratersee der Welt) mit der Sierra Nevada im Hintergrund


Yoga am Lake Mono



auf dem Tiogapass (Nordeinfahrt in Yosemite)




Wo ist Michi???


(Komische) Bäume scheinen auf Fels zu wachsen...






Baden im Lake Tioga

Blick ins Yosemite Valley


Unten im Yosemitevalley angekommen picknickten wir am Fusse des El Capitan (ein etwa 1000m hoher Monolith und bekannter Kletterfels)



Half Dome (Respekt Papi vor deiner Kletterleistung!!!)

Wanderung zu Wasserfällen am Ende des Yosemite Valley...

und runter geht's...




Fabi im Baum
Gegen Abend verliessen wir den Yosemite NP Richtung Süden und fuhren (immer noch ohne Rücklicht am Auto) bis zur Eindämmerung. An einer Tankstelle wollten wir zuerst unsere Stirnlampen, welche ebenfalls rote Lichter haben, ans Auto montieren, damit wir trotz Dunkelheit noch etwas weiter fahren konnten, aber daraus hat sich dann eine kleine Autoreparatur ergeben mit Lampen austauschen, Sicherungen erneuern etc. jedenfalls hat das Rücklicht für 3.5$ dann wieder funktioniert. Kurz vor dem Sequuoia NP übernachteten wir auf einem Parkplatz im Auto und gingen am nächsten Morgen um 6 Uhr in den ca. 2500m hoch liegenden Wald. Die Sonne war erst langsam am aufgehen und wir entschlossen uns für eine kleine Wanderung durch den Wald. Kein Mensch war zu sehen und auf einer Wiese sahen wir einen Schwarzbär mit einem Jungen, welches übermütig versuchte einen Baum hoch zu klettern und im Gras weideten Hirsche. Rundherum waren diese riesen rot leuchtenden Sequoia Bäume. Diese Morgenstimmung war absolut unglaublich, fast mystisch. Danach assen wir auf einem gemütlichen Picknicktisch Frühstück, kochten Italian Coffee und chillten. Das offizielle Highlight des Parkes ist der dickste Baum der Welt, der „General Shermann Tree“, den wir dann auch noch aufsuchten. Doch das ganze war ziemlich entäuschend, zwar war der Baum 12m dick (und 2500 Jahre alt), doch er hatte einen Holzzaun um sich und ein paar Dutzend Touristen, welche sich vor dem Baum fotografieren liessen. Nicht zu vergleichen mit der mystischen Morgenstimmung auf den offenen Wiesenlichtungen und den Sequoias rund herum… 

Fahrt in den Sequoia NP








Ein kleines Adipositasirgendwas verteidigt seine Höhle...




Frühstück im Sequoia

Eine Horde Menschen um den General Sherman Tree

Anschliessend gings mit dem Auto wieder runter aus diesem hochgelegenen Wald und mitten rein ins orange County nach San Francisco. In San Francisco angekommen stiegen wir aus dem Auto und wurden erstmal von einem Kälteschock überrascht. Nach drei Wochen fast nonstop Klimaanlage war erstmals wärmer im Auto als draussen. So haben wir innerhalb von drei Tagen 40 Grad Temperaturunterschied (von 53 auf 13 Grad, brrrrrr). Aber die Temperatur kletterte dann doch noch auf ca. 24 Grad, wo sie die nächsten Tage über blieb (und an der Sonne wars sogar noch einiges wärmer, aber alles im angenehmen Bereich). Die Stadt gefällt uns so gut, dass wir hier sicher eine Woche bleiben. Im Walmart haben wir für je 120$ Velos gekauft, unser Auto in einem abgelegenen Parkhaus untergebracht und unser Hotel (King George Hotel) am Union Square bezogen. Jetzt geniessen wir die Stadt, jeahaaa!

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